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9. Ausgabe
Eine kurze Liebesgeschichte... - Reaktivierung
Teil 1: Wie kompliziert kann die männliche Welt sein...
Die Tragödie (seine Tragödie ;-) ) spielt sich in einem ungeheuer riesigen, extrem großen Gebäude ab, von den Männern auch "Gefahr" genannt (eine kleine Übersetzung ins "Frauliche"- es geht um einen ganz einfachen unkomplizierten Hypermarkt). Wenn du von deinem Mann eine Buße für seine Sünden erwartest, dann nimm ihn zum Einkaufen mit. ;-)
Sie und er im Hypermarkt (Mann, es tut mir leid ;-), so ist das Leben). Er fühlt sich immer unsicherer. Seine Angst wird immer größer. Und es fällt die erste Frage...
SIE: Welche Milch soll ich kaufen? Mager- oder Fettmilch? Was denkst du?
ER: Ich denk..
SIE (natürlich unterbrechend): Na ja, aber ehrlich bitte.. Magermilch ist besser, nicht wahr?
ER: Eg..
SIE (wieder unterbrechend): Hörst du mir überhaupt an? Antworte, wenn ich frage. Mager oder fett?
ER: Ich wei..
SIE (und wieder): Logisch, du ignorierst mich immer. Du liebst mich nicht mehr. Mein Gott! (schluchzend) Ich bin eine arme Frau! So einsam und brutal vom Schicksal bestrafft (echt? Und was soll der Mann sagen...??!)
ER: Aber..
SIE: Ok, lasse wir das. Ich muss das akzeptieren und weiterleben. Jetzt ist die Milch am wichtigsten. Welche denn? Sag's endlich!
ER: Ich w..
SIE: Mein Gott! Du bist so unentschlossen! Warum muss ich immer an allen denken und alles machen?! (zischend) Welche Milch, frage ich zum letzten Mal.
ER: Es ist...
SIE: Ich wusste es! Ich wusste es, wusste es, wusste es!!! (Schallplatte kaputt? ;-) ). Ich wusste es, dass du Magermilch wählen wirst. Bin ich zu dick? Das wolltest du sagen, zu viel Fett?
ER: Nein, ich..
SIE: Unterbrich mich nicht! Oh ich unglückliche Frau! Du bist undankbar! Ich hab' so viel für dich getan und jetzt hab' ich meine Belohnung bekommen. Ich muss jetzt abnehmen, um dich zufrieden zu stellen. Warum ist unser Leben so schwer? (seufzt und sagt weiter..) Ok, denn kaufen wir Fettmilch. Die ist nahrhafter.
Nach fünf Minuten..
SIE: Käse mit Löchern oder ohne? (Das beste Beispiel, dass die Worte auch verletzen können..)
Und auf solche Art und Weise ging es weiter.. Die Zeit verging und verging... Er war völlig erschöpft und dadurch bereit, ALLES zu tun (ich fliege! ;-) ), um dieser nicht-enden-wollenden Quälerei zu entkommen. Endlich, nach fünf Stunden (!!!) kam die Befreiung (besser spät als nie). Der Einkaufskorb war voll. (Natürlich ist es klar, wer dafür bezahlte..)
Teil 2: Die Frau als eine universelle Hausmaschine..
SIE: Mittagessen!
ER: Ich komme schon. (kostet die Suppe) Öhm, zu viel Salz! (Ein Verbrechen!)
SIE: Entschuldigung, aber ich hatte so viel auf einmal zu tun! Entschuldigung, Entschuldigung! Sei nicht böse, bitte!
ER: Bring mir Tee, Frau! (sofort mein Herr! ;-) ) Ich habe meinen Appetit verloren.
SIE (süß): Bitte sehr.
ER: Ooo! Zu heiß! (wieder ein Verbrechen!) Wie soll ich das trinken?!
SIE: Mein Gott! (meinst Du mich? ;-) ) Entschuldigung! Du musst..
ER (unterbrechend): Egal. Ich werde Bier trinken. Hast du es in den Kühlschrank gestellt, um es abzukühlen?
SIE: Ja. So, wie du mir empfohlen hast (oder befohlen, besser gesagt)
ER (setzt sich bequem im Sessel): So ist gut. Bring mir Bier! (hast du wieder deine Hände verloren?!)
Er griff von Zeit zu Zeit zum Bier oder zur Fernbedienung, um die Fernsehkanäle umzuschalten. Und so sieht das täglich aus - sie erholt sich beim Abwaschen, Abtrocknen, Staubsaugen, Aufräumen, Bügeln, Kochen usw. Er beschäftigt sich dagegen sehr INTENSIV mit der oben genannten Fernbedienung.
(Fortsetzung folgt...)
Eine kleine Bemerkung am Rande für alle, die nach dem Durchlesen der Geschichte erschrocken sind und beschlossen haben, nie in eine Beziehung mit dem anderen Geschlecht zu treten. Witzlos! Es ist der Mühe nicht wert! ;-) Es ist UNMÖGLICH ewig in Einsamkeit zu leben. Früher oder später kommt jeder von Euch dazu. Uns gehört die Welt und alles liegt in unseren Händen (wenigstens einigermaßen ;-) ).
Und vergesst dabei nicht- die Geschichte ist fiktiv (oder? ;-) ).
Ania Ziółkowska