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8. Ausgabe

Das Polenbild in deutschen Polenwitzen

Zum Gegenstand der ethnischen Witze werden oft Einwohner der Nachbarnstaaten oder Etnien, die am Rande einer Kulturgemeinschaft leben. Es gibt allerdings Nationen, die zum Lieblingsgegenstand der Witze vieler Völker geworden sind. Zu ihnen gehören zweifelsohne Schotten und Juden. Wenn zwei Staaten aneinander grenzen, ist es nicht immer so, dass die Völker dieser Staaten in gleichem Ausmaß Witze übereinander erzählen.  Wenn man in dieser Hinsicht Deutschland und Polen vergleicht, kommt man nicht umhin, festzustellen, dass die Zahl und Popularität der Polenwitze in Deutschland unvergleichbar größer ist als die Zahl und Popularität der Witze über Deutsche, die in Polen erzählt werden.  Da im Folgenden bei der Zusammenstellung von Witzen  das Internet als Hauptquelle herangezogen wurde, sei die obige Bemerkung an einem Beispiel veranschaulicht. Während die deutsche Version der Suchmaschine „google“ das eingetippte  Suchbegriff „Polenwitze“ mit 327 Zählern beantwortete, sind auf den polnischen WWW-Seiten keine Witze zu finden, die sich ausschließlich auf die Deutschen beziehen würden. Entsprechende Anfragen führten trotz vieler Versuche mit der Angabe von synonymen Phrasen wie etwa „dowcipy o Niemcach“, „humor o Niemcach“ „kawały o Niemcach“, „dowcipy o Szkopach“ usw. und trotz der Benutzung aller wichtigsten Suchmaschinen und erweiterter Suchmöglichkeiten jeweils zu einem Null-Ergebnis.   Aus diesem Grunde erwies sich das hier zu präsentierende Thema viel komplizierter als der Titel vermuten lässt. Diese Kompliziertheit ergibt sich also aus Mangel an typischen Deutschenwitzen in Polen, was bei einer Unzahl von deutschen Polenwitzen zwei sehr ungleiche Mengen entstehen lässt, die sich nur schwer  vergleichen lassen. Immer wenn die Deutschen in einem polnischen Witz thematisiert werden, erscheinen sie neben den Vertretern anderer Nationen, am häufigsten neben einem Russen und /oder einem US-Bürger. Die von mir zusammengestellten polnischen Deutschenwitze – oder um es exakter auszudrücken, polnische Witze, in denen auch Deutsche auftreten – wurden also am häufigsten unter Witzen über die Russen oder in einigen wenigen Fällen in anderen Witzgruppen wie politische Witze oder Verschiedenes gefunden.

Um den ganzen Inhalt der Witze nicht in den eigentlichen Beitrag einflechten zu müssen, werden diejenigen Witze, auf die im Folgenden Bezug genommen wird,  in ihrem Volltext   im Anhang angeführt. Da sich die meisten Polenwitze auf den einzelnen WWW-Seiten weitgehend wiederholen, wird die Quellenangabe in diesem Falle auf die Auflistung einiger Internetseiten mit den meisten Polenwitzen reduziert. Im Falle der polnischen Witze wird hingegen die jeweilige WWW-Seite angegeben. 

Bemerkt sei hier noch, dass der Lacheffekt bei ethnischen Witzen fast ausschließlich durch Anspielung auf nationale Auto- und Heterostereotype entsteht. Daher sollen ethnische Witze  bei der Stereotypenforschung nicht übersehen werden. Im Gegensatz zu literarischen Werken, Tagebüchern, Zeitungen und Zeitschriften, in denen  Bloßlegung von Stereotypen manchmal gewisse Schwierigkeiten bereiten kann, kommen nationale Auto- und Heterostereotype in den ethnischen Witzen ganz offensichtlich zum Ausdruck.

Da im Folgenden bei der Zusammenstellung von Witzen das Internet als Hauptquelle herangezogen wurde, kann gleich am Anfang festgestellt werden, dass sich die Polenwitze in Deutschland relativ großer Popularität erfreuen, denn die deutsche Version der Suchmaschine „google“ beantwortete das eingetippte  Suchbegriff „Polenwitze“ mit 327 Zählern.

Anhand der untersuchten Witze kann festgestellt werden, dass sich das Polenbild in deutschen  Polenwitzen aus folgenden Hauptbestandteilen zusammensetzt:

a. die Polen seien Diebe
b. die Polen seien Säufer
c. die Polen würden nicht gerne arbeiten und seien unehrlich.

Darüber hinaus beziehen sich manche Polenwitze nicht auf das Volk, sondern auf den Staat, so dass das oben umrissene  Polenbild noch um einige zusätzliche Bestandteile ergänzt werden könnte.  In den meisten Polenwitzen (etwa 91 Prozent aller Witze) wird das Stereotyp „die Polen seien Diebe“ auf recht unterschiedliche Art und Weise thematisiert. Dieser so große Prozentsatz zeigt in aller Deutlichkeit, dass diese Komponente im Bild der Polen am typischsten ist und den ganzen Vordergrund des Bildes der Polen weitgehend bestimmt.

Polen als Diebeshöhle 

In deutschen  Polenwitzen treten die Polen vorwiegend als Diebe auf. Sie klauen fast alles Mögliche, auch Gegenstände, die normalerweise nicht geklaut werden können. Zu diesen seltsamen Gegenständen gehören z.B. die Räder des großen Wagens im Himmel, oder gar der große und der kleine Wagen (PW.1, PW.2.),  der Sand in der Sahara (PW.3) und Ähnliches. Zu dem meist entwendeten Gegenstand, um den sich sehr viele Polenwitze drehen,  gehören allerdings Autos. Es können auch Autoteile sein. Aus einigen Witzen kann sogar geschlussfolgert werden, dass die Polen im Klauen solchen Völkern wie Russen oder Zigeunern überlegen oder  zumindest schlauer als die Vertreter dieser Völker  sind.  So wird die Frage, warum die Russen in Deutschland immer zwei Autos klauen, mit einer schlichten Antwort „weil sie auf dem Rückweg durch Polen müssen“ beantwortet (PW.4). Die Polen seien also schlauer als die Russen, weil sie imstande sind, die letzteren zu beklauen. Auch Zigeuner scheinen den Polen in ihrem Klauen nicht gewachsen  zu sein, denn die Tatsache, dass die ersteren Haushaltsversicherungen abschließen, soll als Beweis dafür interpretiert werden, dass es zu viele Polen in Deutschland gibt (PW. 5). Da nationale Stereotype  verallgemeinernde, subjektive, von Emotionen beeinflusste Werteurteile sind, die auf ganze Völker bezogen werden, werden in den Polenwitzen auch Neugeborene  zu Dieben. So wird in einem Witz einem neugeborenen, polnischen Baby bei der Geburt zweimal auf den Rücken geklopft.  Das erste Mal, um die Lebensgeister zu wecken, das zweite damit der Kleine die Uhr vom Chefarzt ausspuckt (vgl. PW6a und 6b).  Das Klauen ist in den Polenwitzen zu einem so bedeutenden und allgegenwärtigen Charakterzug der Polen, dass  sogar einige Eigennamen dadurch beeinflusst sind. Dies wird in vier Witzen thematisiert, in denen nach dem beliebtesten Namen eines neugeborenen Sohnes, einer neugeborenen Tochter, nach dem beliebtesten polnischen Bier sowie nach der häufigsten Krankheit in Polen gefragt wird. Die Antworten lauten folgenderweise: Klaus (auch Klau´s geschrieben), Klaudia,  Clausthaler, Klaustrophobie vgl. PW. 7, 8,9,10).  Da die Stereotype eine oft erstaunliche Resistenz gegen rationale Kritik aufweisen und unabhängig von eigener Erfahrung sind, werden auch in den Polenwitzen mögliche Beispiele, die diesem Stereotyp widersprechen, als Ausnahmen angesehen, die – wie ein bekanntes Sprichwort besagt – nur die Regel bestätigen.  Es lässt sich leicht erraten, wer  solch eine Ausnahme darstellt. Das ist der Papst, der als Held von zwei im Grunde ähnlichen Witzen auftritt. So wird in dem einen die Frage, was das Besondere am Papst sei, mit dem Hinweis beantwortet, er soll der erste Pole sein, der noch kein Auto geklaut hat (vgl. PW. 11). In dem anderen wird eine Geschichte über den letzten Besuch des Papstes in Berlin  erzählt, bei dem der Papst das Kaufhaus KaDeWe besuchte. Nach dem Besuch bekommt dann der Papst einen großen Blumenstrauß überreicht, weil er der erste Pole sei, der das KaDeWe verlässt, ohne irgendwas geklaut zu haben (vgl. PW. 12).

Um ein Auto zu stehlen, braucht man heutzutage  ein immer raffiniertes Diebeswerkzeug. Dies gilt allerdings nicht für Polen, die in den Witzen eher sehr primitive Werkzeuge verwenden, so dass der hier thematisierte Bestandteil des Polenbildes „die Polen seien Diebe“ um das Attribut „primitiv“ ergänzt werden kann. So wird in einem Witz darauf verwiesen, dass  in der ersten Fahrstunde in Polen gelernt wird, wie man ein Auto mit einem Kleiderbügel öffnet (vgl. PW. 13). In einem anderen Witz wird die Frage, warum polnische Autos das Zündschloss in der Mittelkonsole haben, mit dem Hinweis beantwortet, dass diese Lage das Lenken ermöglicht, ohne dass man dabei den Schraubenzieher abbricht (vgl. PW.14). Deutsche Heterostereotype über die Polen kommen sehr stark in denjenigen Witzen zum Ausdruck, in denen  Kreuzungen vorgeschlagen werden. Im erforschten Material gibt es nur zwei Witze, in denen nach dem Ergebnis einer Kreuzung eines Polen mit dem Vertreter anderer Nationen gefragt wird, wobei in einem der Witze drei unterschiedlichen Gruppen (Russen, Rumänen und Ossis) die gleiche Eigenschaft zugeschrieben wird, so dass man hier von drei Varianten eines Witzes sprechen kann. So erhält man,  wenn man einen Polen und Holländer kreuzt, einen Autodieb, der nicht fahren kann (vgl. PW. 15), während bei dem  Drei-Varianten-Witz jeweils ein Kind geboren wird, das zum Klauen zu faul ist (vgl. PW. 16).

Die Zahl der Witze, in denen die Polen als Diebe erscheinen, ist wesentlich größer, aber um den Rahmen des Beitrages nicht zu sprengen, wird hier nur noch auf einige wenige eingegangen, die ich interessant finde. So sind auch große Autohersteller in  den Autodiebstahl involviert, indem sie ihre Autos in Polen bauen lassen, um so an Produktionskosten zu sparen. Warum diese an sich unschuldige Tatsache im Zusammenhang mit Autodiebstahl steht, erfahren wir erst bei der Vorstellung der polnischen Fahrzeugherstellung­smethode, deren Anwendung     geringe Herstellungs­kos­ten als anderswo garantiert. Diese Kosten sind geringer, weil sich das ganze Produktions­verfahren in Polen nur darauf beschränkt, Nummern abzuschleifen, Autos umzuspritzen und Papiere zu fälschen (vgl. PW. 17). Mit dem oben erwähnten Witz korrespondiert ein anderer, in dem die Frage gestellt wird, woraus die Deutschen, die Schweden und die Polen ihre Autos machen. Krupp-Stahl, Schweden-Stahl und Diebstahl sind die Antworten (vgl. PW. 18). In solch einer Diebeshöhle wie Polen muss selbst David Copperfield seine Polentournee absagen, denn in Polen ist es nichts Ungewöhnliches, wenn etwas verschwindet, so dass sich niemand für seine Show interessiert (vgl. PW. 19). Auch der weltbekannte und renommierte  Alpinist und Schriftsteller Reinhold Messner, der  alle 14 Achttausender bestieg und einen Alleingang auf den Mount Everest ohne Sauerstoffgerät erfolgreich absolvierte, musste  seine Nordpolexpedition abbrechen. Seine ganze Ausrüstung wurde nämlich geklaut. Es ist leicht zu erraten, dass dies nicht am Nordpol, sondern in Nordpolen geschah (vgl. PW. 20).

Selbst eines der neusten Medikamente zur Behandlung von Potenzstörungen Viagra musste in Polen verboten werden, weil in Polen alles geklaut wird, was länger als 2 Stunden steht. 

Political Correctness verlangt heutzutage, dass man niemanden aufgrund seiner ethnischen Herkunft diskriminiert. Deswegen wird in einem Witz auch die Frage, was die Deutschen gegen die Polen haben, entsprechend den Prinzipien der Political Correctness mit „eine gute Autoversicherung“ beantwortet  (vgl. PW. 21).

Die Polen als Säufer    

In deutschen  Polenwitzen treten ab und zu die Polen als Säufer auf, so dass dies auch als fester Bestandteil des Bildes der Polen  anzusehen ist. Die Zahl der Polenwitze, in denen die Polen als Säufer auftreten, ist allerdings relativ gering. Aus einem dieser Witze kann geschlussfolgert werden, dass die Polen zu bestimmten Anlässen wie Hochzeit oder Beerdigung trinken. Wenn allerdings Alkohol getrunken wird, dann gibt es keine Abstinenten, es sei denn, dass man nicht mehr lebt, was den Lacheffekt in einem der Witze ausmachen soll. So wird die Frage nach dem Unterschied zwischen einer Hochzeit und einer Beerdigung in Polen mit der Feststellung, dass auf der letzteren einer weniger besoffen ist, quittiert. In einem anderen Witz begegnen wir einem völlig besoffenen Polen, der bei einer Frau zu Hause ist. Sie versucht, ihn zu verführen, indem sie ihm Handschellen (in einer anderen Variante eine Schnur) überreicht, sich ans Bett fesseln und ihn seinen  Gelüsten nachgehen lässt. Doch diese Versuche scheitern, denn nach der Bindung der Frau ans Bett verschwindet der Pole mit dem Fernseher oder räumt die Wohnung in der zweiten Variante dieses Witzes aus (vgl. PW. 23.a u. 23.b). In diesem Witz ist der Zustand des Betrunkenseins allerdings nebensächlich und für den  erwarteten Lacheffekt belanglos.

Die Polen arbeiten nicht gerne und sind unehrlich

In einigen wenigen Polenwitzen wird das Bild der Polen entworfen, die nicht allzu gerne einem Job nachgehen. Dies dürfte als eine logische Folge des Charakterzuges interpretiert werden, der den Polen in den meisten deutschen Polenwitzen zugeschrieben wird, denn wenn Polen nichts als eine Diebeshöhle ist, in der alle klauen,  dann muss in solch einem Staat nicht gearbeitet werden. So erfahren wir in einem Witz, dass das Rote Kreuz fleißig gesammelt hat und eine ganze LKW-Ladung mit Schuhen nach Polen schickte. Drei Tage später kommt allerdings die ganze Ladung zurück, weil die geschickten Schuhe ausschließlich Arbeitsschuhe waren. In einem anderen Witz geht es um einen Polen, der sich bei seiner Arbeitsuche an das Arbeitsamt wendet. Das  Gespräch verläuft dann folgendermaßen:

Pole beim Arbeitsamt: „Ich suche Arbeit.“ Sachbearbeiter: Hier habe ich was für Sie: Lohn 20% über Tarif, 40 Tage Jahresurlaub, 13. Monatsgehalt...“ Pole: „Du wollen mich verscheißern?“ Sachbearbeiter: „Wer hat denn damit angefangen?“. In diesem Witz wird auch darauf angespielt, dass die Polen die deutsche Sprache nicht allzu gut beherrschen (du wollen), doch die Hauptaussage dieses Witzes ist nicht zu verkennen. Es darf nicht wahr sein, dass ein Pole Arbeit sucht. Die Unehrlichkeit der Polen wird eher selten zum Thema der  Polenwitze. Sie muss allerdings für wichtig gehalten werden, denn auf diese Eigenschaft wird in zwei Witzen angespielt, die als eine Art Zusammenfassung meiner  Ausführungen angesehen werden können. Es handelt sich bei diesen Witzen um eine logische Aufgabe, die darauf beruht, in einem Satz drei bzw. vier Lügen ausfindig zu machen. Diese Sätze lauten: „Ehrlicher Pole mit eigenem Auto sucht Arbeit“ und

„Ein ehrlicher Pole fährt nüchtern  mit seinem Wagen zur Arbeit“.  Im letzteren Falle ist die Aufgabe äußerst kompliziert, denn der Satz, der 4 Lügen behalten soll, darf nur aus 10 Wörtern bestehen. Diese zwei Sätze drücken im Grunde das Wesen der Polenwitze aus und zeigen in aller Deutlichkeit, wodurch das Bild der Polen in diesen Witzen gekennzeichnet und geprägt ist.

Der Vollständigkeit halber sei hier noch bemerkt, dass   manche Polenwitze auch noch andere Bestandteile des Polenbildes enthalten, die über den oben umrissenen Hauptrahmen hinausgehen. So wird in einem dieser Witze auf die Zeit der galoppierenden Inflation in Polen Bezug genommen (vgl. PW. 25).  Da dem Witz eher Tatsachen und nicht vorurteilsbeladene   Stereotype zugrunde liegen, ist anzunehmen, dass er demnächst kaum noch erzählt wird und bald eines natürlichen Todes stirbt, denn das Zeitalter, in dem unsere Währung fast wertlos war, ist längst vorbei, so dass   der diesem Witz zugrunde liegende Sachverhalt  seit langem nicht mehr vorhanden ist.  In einem anderen Witz ist der Pole schwachsinnig, denn er fragt in einer Apotheke nach  Flugverbindungen nach Warschau. Kein normaler Mensch käme darauf, solch eine Frage an eine Apothekerin zu richten, doch der Pole bemerkt im Schaufenster der Apotheke ein Schild, das die Auskunft über Pollenflüge verspricht (vgl. PW. 26).

Die Polen erscheinen also in den Polenwitzen die Polen als saufende Diebe, die keinem ordentlichen Job nachgehen und unehrlich sind.

Bemerkt sei hier noch, dass sich der deutsche Witz auch auf viele andere Nationen bezieht, die in bestimmten negativen Eigenschaften noch viel schlechter ausfallen als die wir, so dass wir nicht die einzige Nation  sind, über die in Deutschland Witze erzählt werden. So sind z.B.  die Österreicher immer die Doofen, um nicht die Doofsten zu sagen. Die Holender hingegen sind sehr schlechte und verrückte Autofahrer, die normalerweise dreimal eine Fahrprüfung machen müssen.  Wenn sie sie beim dritten Anlauf endlich bestehen,  kriegen sie gelbe Autonummern dafür.

In Anbetracht der Tatsache, dass Stereotype kaum abbaubar sind und ethnische Witze immer erzählt werden und  nicht verboten werden können, drängt sich die Frage auf, ob wir dieses negative Polenbild in den deutschen Witzen beeinflussen können.  Auf vielen Internetseiten wird die Bereitschaft angekündigt, neue von den Benutzern vorgeschlagene Witze aufzunehmen. Wenn man diese Internetseiten über einen längeren Zeitraum hinweg mit klug konzipierten Polenwitzen beliefern würde, könnte man das Polenbild viel vielfältiger gestalten lassen. Die Aufgabe ist allerdings sehr schwierig, denn den meisten Polenwitzen liegen Vorurteile und Stereotype zugrunde. Wenn man nun auf andere nicht klischeehafte Bereiche anspielte, könnte bei den Deutschen der Lacheffekt ausbleiben.

 

 

 

Anhang

Polenwitze

PW.1  Woran erkennt man, dass ein Pole im Himmel ist? Am Großen Wagen fehlen die Räder.

PW.2  Woran erkennt man, dass ein Pole im Weltall war? Der Große und der Kleine Wagen fehlen.

PW.3 Was passiert, wenn man alle Polen in die Sahara umsiedelt. Sieben Jahre nichts. Dann wird langsam der Sand knapp.

PW.4 Warum klauen die Russen in Deutschland immer zwei Autos? Weil sie auf dem Rückweg durch Polen müssen.

PW.5 Woran erkennt man, dass es zu viele Polen in Deutschland gibt? Die Zigeuner schließen Haushaltsversicherungen ab.

PW.6a  Warum wird bei der Geburt eines polnischen Babys dem Kleinen zweimal auf den Rücken geklopft? Das erste mal, um die Lebensgeister zu wecken, das zweite Mal, damit es die Uhr vom Chefarzt ausspuckt!

PW. 6b Warum bekommen polnische Neugeborene zwei statt einen Klaps auf den Rücken? Den einen, um mit dem Atmen zu beginnen und den anderen, damit er die Uhr der Hebamme loslässt!

PW. 7 Wie nennt ein Pole seinen neugeborenen Sohn?  Klaus (auch Klau´s bzw. Klau-s geschrieben – L.Z.)

PW. 8 Wie nennt ein Pole seine neugeborene Tochter?  Klaudia.

PW. 9 Was ist das beliebteste polnische Bier? Clausthaler.

PW.10 Was ist die häufigste Krankheit in Polen? Klaustrophobie.

PW. 11 Was ist das Besondere am Papst? Es soll der erste Pole sein, der noch kein Auto geklaut hat.

PW. 12 Beim letzten Besuch des Papstes in Berlin hat dieser auch das KaDeWe besucht. Am Ausgang wird er vom Kaufhaus-Chef mit einem großen Blumenstrauß empfangen. „Oh“, sagt der Papst, „womit habe ich diese Ehre verdient?“ – „Heiliger Vater, Sie sind der erste Pole, der das KaDeWe verlässt, ohne irgendwas geklaut zu haben“.

PW. 13 Was ist die erste Fahrstunde in Polen? Lernen, ein Auto mit einem Kleiderbügel zu öffnen.

PW. 14  Warum haben polnische Autos das Zündschloss in der Mittelkonsole? Damit man beim Lenken nicht den Schraubenzieher abbricht.

PW. 15 Was erhält man, wen man einen Polen und Holländer kreuzt? Ein Autodieb, der nicht fahren kann.

PW. 16 Was ist /Was kommt dabei raus/, wenn man einen Ossi /einen Russen/ einen Rumänen und einen Polen miteinander kreuzt? Einer der zu faul zum Klauen ist.

PW. 17. Daewoo baut jetzt Autos in Polen, weil dort die Produktionskosten geringer sind..... nur Nummern abschleifen, umspritzen und Papiere fälschen.

PW. 18. Woraus machen die Deutschen ihre Autos? – Aus Krupp-Stahl.

Woraus machen die Schweden ihre Autos? – Aus Schweden-Stahl

Und woraus machen die Polen ihre Autos? – Aus Diebstahl

PW. 19. Warum musste David Copperfield seine Polentournee absagen? Keiner hat sich für seine Show interessiert. In Polen ist es nichts Ungewöhnliches, wenn etwas verschwindet.

PW. 20. Reinhold Messner brach seine Nordpolexpedition ab, weil seine ganze Ausrüstung geklaut war. Er war anstatt am Nordpol in Nordpolen.  

PW. 21. Was hast du eigentlich gegen die Polen?  Eine gute Autoversicherung.

PW. 22. Was ist in Polen der Unterschied zwischen einer Hochzeit und einer Beerdigung?. Auf letzterer ist einer weniger besoffen.

PW. 23 a. Ein Pole und eine Frau sind sinnlos besoffen. Zuhause zieht sich die Frau aus, gibt dem Polen eine Schnur in die Hand und sagt: „Binde mich fest, dreh mich um und mach, was ihr in Polen am besten könnt!“ Der Pole bindet sie fest, dreht sich um, und haut mit dem Fernseher ab.

PW. 23. b. ....“Jetzt darfst du mich ans Bett fesseln und dann deinen Gelüsten nachgehen!“ Das ließ sich der Pole nicht zweimal sagen. Kaum war die Frau ans Bett gefesselt, räumte er die Wohnung aus.

PW. 24. Das Rote Kreuz hat fleißig gesammelt und  schickt eine ganze LKW-Ladung mit Schuhen nach Polen. Drei Tage später  kommt die ganze Ladung zurück. Es waren alles Arbeitsschuhe!!!

PW. 25. Wie ist der Wechselkurs von Zloty, Pfund und Dollar? Ein Dollar ist gleich ein Pfund Zloty.

PW. 26.  Ein Pole kommt in eine Apotheke: „Guten Tag, können Sie mir sagen, wann das nächste Flugzeug nach Warschau startet?“ – „Na hören Sie mal, das hier ist eine Apotheke! Sie müssen schon zum Flughafen gehen!“ „Das verstehe ich nicht“, sagt der Pole, „in Ihrem Schaufenster hängt doch ein großes Schild: `Hier Auskunft über Pollenflüge´“.

dr Lech Zieliński

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